Seminar für Fachkräfte der internationalen inklusiven Jugendarbeit
Die Entwicklung von inklusiver Kultur leistet einen wichtigen Beitrag zum innovativen Wandel unserer europäischen Gesellschaft, der uns alle bereichert und die Vielfalt in unserer Kulturlandschaft erweitert. Kultur für Alle! bedeutet ungehinderten Zugang zu kulturellen Jugendbildungsangeboten und eine gelebte Offenheit für alle interessierten Menschen. Inklusive und gut aufgestellte internationale, europäische Jugendbildung bietet die Chance, gemeinsame Erfahrungswelten zu vermitteln.
Inklusive Kultur bereichert
Der Umgang mit Vielfalt ist schon Praxis in vielen Programmen, Projekten und Maßnahmen. Insgesamt gibt es aber für Menschen mit Behinderung immer noch zu wenig Zugang zu internationaler Erfahrungen in außerschulischen heterogenen Jugendgruppen. Gründe dafür gibt es viele: Projektleiter und Programmzuständige haben Zweifel oder Ängste vor Verantwortlichkeiten in einem für die fremden Bereich. Oder die Jugendlichen sind mit Barrieren konfrontiert, die sie an der Partizipation an einer Maßnahme hindern. Im Fokus der inklusiven Projektplanung Kultur (Musik, Kunst, Theater, Tanz usw.) können vielfältige und interessante Begegnungen stehen, die sich an den Interessen der jugendlichen Zielgruppe selbst orientieren. Die Herausforderung besteht darin, Programme umfassend in allen Bereichen öffnen. Der Schwerpunkt liegt damit auf der Metaebene der Projektarbeit. Dies bedeutet Neugestaltung von inklusiv anspruchsvollen und attraktiven Angeboten für Alle auf Grundlage der Anpassung von Methoden, Strukturen, technischen Standards und natürlich der Barrierefreiheit. Hier kommen innovative methodische Ansätze und Formate der internationalen inklusiven Jugendarbeit zum Einsatz.
Genau hier setzt das Praxis-Seminar „KULTUR FÜR ALLE! Kulturelle Vielfalt erleben“ an und richtet sich an Akteure der (inter)nationalen Jugendarbeit, Multiplikatoren, Lehrer*innen, Pädagog*innen, Rehabilitationskräfte aus Deutschland, Griechenland und Tschechien, die an sozialer Inklusion und Ansätzen nicht-formaler Bildung interessiert sind oder die an Vielfalt ausgerichtete neue Kompetenzen erwerben möchten. Eingeladen zu dem offenen Austausch sind neben Fachkräften der Jugendarbeit und Vertretern von Interessengruppen jedoch vor allem als Experten in eigener Sache Junge Erwachsene, die bereits an inklusiven kulturellen Jugendprojekten teilgenommen haben. Im Austausch, insbesondere in der kollegialen Beratung, sollen ganz praktische Elemente des Jugendaustauschs hinsichtlich eines inklusiven Rahmens/einer inklusiven Gestaltung miteinander diskutiert werden. Konzeptionelle und methodische Erfordernisse einer inklusiven Begegnung werden vorgestellt.
Inklusion beinhaltet die Auseinandersetzung mit Grenzen, Barrieren und Problemen: Eine Art von Einstellung zu verändern heißt hier, einen Perspektivwechsel zu wagen. Wichtig ist es, zu der Einsicht zu gelangen, dass alle Menschen vielfältig sind und verschiedene Fähigkeiten haben und daher unterschiedliche Settings notwendig sind, eine Teilhabe aller zu gewährleisten. Fachkräfte – mit und ohne Behinderung – können hier den Austausch als Chance sehen, neue Erfahrungen, Einsichten und Handlungsweisen zu gewinnen. Und dies wirkt sich vor allem auf die tägliche Arbeit mit jungen Menschen aus.
Partner
Elisson gUG | Kreisau-Initiative e.V. | FILOXENIA Intercultural-Environmental Organisation | For Family.cz