SLAM DOWN SILENCE: HipHop als Medium

Ein deutsch-griechisches HIPHOP Projekt von hörenden, gehörlosen und schwerhörigen Jugendlichen

20 Jugendliche trafen sich im Juli 2018 für das deutsch-griechisches HipHop-Projekt von hörenden, gehörlosen und schwerhörigen Jugendlichen in Kryoneri, Korinth. Dabei lernten sie nicht nur Jugendliche vom anderen Ende Europas kennen, sondern entdeckten auch ein Stück von Südgriechenland: Platz und Zeit, kreativ zu werden.

Seit Jahren gehört die Hip-Hop-Szene zu den populärsten Jugendkulturen weltweit. In allen Bereichen geht es darum, etwas künstlerisch zu entwickeln, zu (re-)präsentieren und nicht zuletzt sich selbst zu verwirklichen. SLAM DOWN SILENCE bedeutet zusammen den Beat fühlen und Sinnes- und Lebenserfahrungen Ausdruck verleihen. Die Methoden BREAK DANCE – GRAFFITI – BILINGUE SLAM werden in unserem Projekt genutzt als kreativer Rahmen für gemeinsame Ideen.

Kreativ mit fünf Sprachen

Der erste Teil von SLAM DOWN SILENCE produzierte mehr als eindrucksvoll aussehende Figuren. Viel Eigeninitiative war gefragt. In der einwöchigen inklusiven Jugendbegegnung wurde getanzt, rotiert und am eigenen Style gearbeitet – der Breakdance-Workshop beinhaltete Fußarbeit und jede Menge beeindruckende athletische Tanzformen wie Downrockings, Powermoves oder Freezes. Aber auch Kryoneri wurde bunter durch eine Anzahl von Graffitis und farbprächtigen Streetart. In dem Kunstworkshop lernten die Crews verschiedene Techniken kennen, um ihre eigenen Motive zu entwerfen, zu malen und zu sprayen.

Das Besondere: An dem Projekt nahmen hörende, hörbeeinträchtigte und gehörlose Jugendliche plus Teamer aus Deutschland und Griechenland teil. Die Teilnehmenden mit Hörbehinderung waren zusätzlich in ihren Wahrnehmungsmöglichkeiten heterogen. Die Kommunikationssprachen untereinander waren deutsche Gebärdensprache – deutsch-englisch-griechisch- griechische Gebärdensprache. Gerade diese Vernetzung machte das Projekt vielfältig und lebendig.

Der Standort des Gastgebers Filoxenia bot einen sehr guten Ausgangspunkt, um auch die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Region zu erkunden; die Reise ging von Kryoneri über archäologische Stätten und Museum von Altkorinth, Burg von Akrokorinth, Kanal von Korinth und Vouliagmeni See bis hin zum Leuchtturm am Kap Melagavi. Bei den sehr hochsommerlichen Temperaturen galt aber nach den vielen Aktivitäten vor allem eins: Gemeinsam ab ins Wasser und abkühlen!

Nächstes Jahr geht es weiter – in Berlin. Wir sind gespannt auf einen gewaltigen HipHopBattle!

Das Projekt wird gefördert im Programm EUROPEANS FOR PEACE:celebrate diversity! youth exchange for all der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ (EVZ).